Lange habe ich gesucht. Eine Rose soll meine leere Fassade an der neuen Laube schmücken. Aber nicht irgendeine! Schön soll sie sein, ihre Qualitäten soll sie unter Beweis gestellt haben. Und sie soll auch für die Insekten noch was bieten. Nicht so leicht. Stundenlang gesucht – und am Ende blieb eine Rose aus meiner Liste übrig! Die Rose „Rotfassade„. Sie war im Herbst endlich lieferbar und heute will ich diese besondere wurzelnackte Rose einpflanzen.
Darum diese Rosensorte
Die Rose „Rotfassade“ ist rot, steht also in gutem Kontrast zu meiner dunklen Laubenwand, sie wächst schnell und wird als sehr gesund angepriesen. Sie hat das ADR Siegel. Und sie ist nur leicht gefüllt – die Staubgefäße liegen also frei – ein Fest für die Bienen und Insekten! Ausserdem soll sie reich blühen. Deshalb habe ich mich für diese Rose entschieden. Also bestellt, bezahlt und innerhalb 2 Tagen bekommen. (Der Artikel ist NICHT gesponsort! ;-)
Auf dem Foto sieht man, was ich bekomme habe. Eine Foliewalze ;-) Aber das ist nichts Ungewöhnliches! In der Folie ist die Rose drin. Wurzelnackt. Uuuuuuh! Jetzt im Herbst sind die Rosen in einer Art Winterschlaf und werden auf den Rosenfeldern ausgegraben. Völlig ohne Erde werden sie verschickt. Deswegen kosten sie auch weniger als im Container mit Erde dran. Solche Rosen bekommt man das ganze Jahr über. Rosen-Pflanzzeit ist übrigens immer, wenn kein Frost ist. Der Herbst ist natürlich zu bevorzugen.
Ausgepackt sieht das so aus. Eine kräftige, gesunde Rose. Die Wurzeln und die Triebe wurden schon beschnitten – perfekt zum Einpflanzen! Rosen kauft man eben immer beim Fachhandel und nicht im Baumarkt. Bringt alles nix.
Rose wird gründlich gewässert
Die wurzelnackte Rose muss vor dem Einpflanzen etwas gepimpert werden. Sie ist nämlich durch die lange Reise mit der Post etwas ausgetrocknet. Deshalb darf sie erst einmal ein Bad nehmen. In klarem Wasser! Ein ausgiebiges Bad in meiner schönen Zinkgießkanne ist jetzt genau das Richtige für die Rose. Dort kann sie sich ordentlich mit Wasser vollsaugen und so auf den neuen Standort vorbereiten.
Pflanzstelle vorbereiten und Pflanzgrube ausheben
Jetzt werde ich so langsam mal beginnen, die Pflanzstelle vorzubereiten. LANGSAM, denn es ist Sonntag und die Sonne scheint. Die Rose kommt in die Mitte des Spaliers. Vorher muss noch eine Platte entnommen werden.
Die Rose badet mittlerweile im Regenfass. Dort drin ist einfach ein besseres Klima und mehr Wasser. Sie findet das total toll.
Jetzt wird die Pflanzgrube ausgehoben. Das ist gar nicht so einfach, man muss Folgendes beachten: Die Rose muss komplett ins Pflanzloch passen. Ohne daß die Wurzeln unten aufstoßen und sich verbiegen. Also hebe ich ein großzügiges Loch aus. Der Boden ist etwas lehmig. Mit ein paar Schaufeln Sand wird das Erdreich lockerer.
Die wurzelnackte Rose einpflanzen
Kurz anhalten – Super! Die Tiefe Stimmt, es kann gepflanzt werden. Man sollte noch unbedingt darauf achten, das die Veredlungsstelle der Rose ca. 5cm tief unter die Erde kommt – für den Frostschutz.
Eine Handbreit genügt. Mit einem Stiel, den man über das Pflanzloch legt, kann man die richtige Tiefe einfach bestimmen. Ab Unterkante Stiel eine Handbreit. Dann ist man auf der sicheren Seite.
Jetzt wird das Loch verfüllt. Während des Verfüllens wackele ich ein wenig vorsichtig an der Rose, damit das Erdreich zwischen die Wurzeln rutschen kann.
Da mein Boden in den oberen Schichten etwas sandig ist, mische ich Kompost mit in das Pflanzloch – doch nur in den oberen Erdschichten. Aber nicht zu viel – ein Eimer reicht. (Die Betonplatten wurden in reichlich Sand verlegt)
Rose einwässern
Jetzt ist die Rose in der ersten Schicht mit Erde verfüllt – Zeit zum Einschlämmen mit Wasser! Dadurch bekommen die Wurzeln der Rose guten Bodenkontakt und können sofort weiterwachsen. Immer wieder mal an der Rose wackeln, um Lufteinschlüsse zu beseitigen!
Die Rose ist richtig eingewässert – man sieht es am „See“ Nur die grünen Triebe schauen heraus – gut so
Am Ende sieht es so aus, als ob die Rose im Moor steht ;-) Wunderbar! Das Wasser versickert langsam und die Rose verbindet sich mit dem Erdreich. Genug für heute. Musik aus ;-)
Jetzt kann sie eine Nacht ruhen, sich setzen lassen und sich an den neuen Platz gewöhnen.
Rose anhäufeln und NICHT düngen
Morgen ist das Wasser eingesickert und die Rose hat guten Anschluss an das Erdreich gefunden. Jetzt wird angehäufelt. Dazu schütte ich einfach einen Eimer Erde über die Rose. Das schützt die empfindlichen Triebe im Winter und hilft, das sich die Rose am neuen Standort wohl fühlt. Die Rose wird übrigens beim Pflanzen nicht gedüngt!
Rose bestens gerüstet für üppiges Wachstum
Nächsten Frühling wird die Rose hoffentlich schön austreiben und gut wachsen. Dank der mittigen Platzierung am Spalier kann man die Triebe fächerartig nach außen leiten, damit viele Seitentriebe und damit auch Blüten entstehen. In 2-3 Jahren (soviel Zeit sollte man einer Rose schon geben, immer schön mit Musik zwischendurch) ist die Rose ausgewachsen und bringt die ganze Fassade zu Blühen. Hach – wenn es nur schon soweit wäre! Ich halte euch auf dem Laufenden!
Containerrosen werden etwas anders eingepflanzt
Hat man eine Containerrose gekauft, dann wird sie etwas anders eingepflanzt. Hier ist mein Bericht über das Einpflanzen von Containerrosen.
Fazit
Eine wurzelnackte Rose einpflanzen ist ganz leicht, besonders im Herbst, wenn die Wetter-Bedingungen zum Einwachsen perfekt sind. Diese Rosen sind so günstig, das man sich gerne auch mal 2-3 Stück mehr gönnen kann ;-) Im Herbst bekommt man sie bei allen Rosenhändlern zu kaufen. Die wurzelnackten Rosen müssen nur vor dem Pflanzen gründlich gewässert werden. Das Pflanzloch ist größer als die Rosen incl. Wurzeln. Die Veredlungsstelle muss etwa 3 Finger breit oder ca. 5cm unter der Erdoberkante sitzen, um vor Frost geschützt zu sein. Gut angießen – fertig! Rosen sind ein ganz tolles Hobby und mit dem Pflanzen von wurzelnackten Rosen spart man jede Menge Geld und man kann dieser Leidenschaft noch ausgiebiger fröhnen ;-) Viel Spaß!
- Kluth, Silke (Autor)
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1 Kommentar
Danke für diese ausführliche und reich bebildete Schritt-für-Schritt-Anleitung. Ich schmökere gerne in deinem Blog und habe hier schon viele wertvolle Tipps erhalten. Deshalb muss ich dir heute einfach mal danken.