Samentüten braucht man immer wieder – sei es zum Saatgut tauschen, um gesammeltes Saatgut zu verpacken oder um loses Saatgut aufzubewahren. In dieser Anleitung zum Samentüten falten zeige ich Dir, wie leicht man sich Samentüten basteln kann. Man braucht nur ein quadratisches Stück Papier und zwei Hände. Ohne Kleben! Diese Samentütchen kann man auch ganz wunderbar mit Kindern basteln. Vorteil dieser Tütchen: sie sind ganz flach, so dass sie problemlos in einen Briefumschlag hineinpassen – ideal, um Saatgut zu verschicken. So wird’s gemacht:
Materialien
Für die selbstgebastelten Samentüten braucht man nicht viel Material. Man hat alles bereits zuhause, normalerweise muss man nichts kaufen. Ausser, wenn man farbenfrohe Tütchen machen will, empfehle ich Origamipapier! Das ist kunterbunt bedruckt und macht jedes selbst gefaltete Samentütchen zum echten Hingucker.
- Papier, möglichst quadratisch
- für besondere Samentütchen: Origami-Papier
- Schere
- Bleistift
- Filzschreiber
- Saatgut
Video-Anleitung
Damit Du es einfacher hast, habe ich eine Video-Anleitung vorbereitet. In diesem Video zeige ich Dir Schritt für Schritt, wie man Samentüten faltet.
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Samentüten zum Ausdrucken – Vorlage als PDF
Ich habe für Dich eine Vorlage als PDF zum selber Ausdrucken vorbereitet. Auf der Vorderseite findest Du die Bastelanleitung mit vielen Schemazeichnungen, damit nichts schief gehen kann. Auf der Rückseite findest Du die Faltvorlage für die Samentüten.
Du musst nur entsprechend der Anleitung an den gepunkteten Linien falten. Vorher nicht vergessen, das Papier an der durchgehenden Linie abzuschneiden. Wenn man nach dieser Vorlage 1-2 Samentütchen gebastelt hat, kann man die nächsten Tütchen ganz ohne Hilfe herstellen. Und wenn man die Technik einmal gelernt hat, dann vergisst man sie nie wieder.Das ist wie mit dem Schwimmen ;-)
Samentüten falten – die Anleitung
Nun zeige ich Dir Schritt für Schritt, wie die kleinen Samentütchen gefaltet werden. Bist Du bereit?
Schritt 1 – über die Mitte falzen
Alles beginnt mit einem quadratischen Blatt Papier. Je größer dieses Blatt ist, desto größer wird nachher auch das Tütchen. Ich benutze dieses schöne Origami-Papier, das hat in etwa 15cm Kantenlänge.
Das Papier wird im ersten Schritt einmal quer über die Mitte gefaltet, so dass Ecke auf Ecke liegt. Die Falzkante wird gründlich festgedrückt.
Schritt 2 – Mitte markieren
Von der soeben entstandenen langen Falzkante markieren wir uns jetzt die Mitte. Dafür faltet man die Ecken übereinander und drückt in der Mitte einen kleinen Falz ins Papier. Dieser dient nur zur Markierung, denn wir basteln heute ohne Lineal und Taschenrechner.
Schritt 3 – rechte Seitenlasche falten
Nun falten wir die Seitenlaschen. Dafür brauchen wir die Mittenmarkierung von gerade eben. Die rechte Seite wird nun so über die Mitte gefaltet, bis die Mitte der neu entstandenen Kante genau über unserem Mittenfalz liegt. Danach sollte die rechte Seitenlasche genau 1/3 der Gesamtbreite der langen unteren Falzkante haben. Die rechte Kante wird wieder gründlich festgedrückt.
Tipp: Wenn Du Probleme bei diesem Schritt hast, schau doch einfach in die PDF-Vorlage oder in meine Videoanleitung zum Samentüten falten, dort ist alles nochmal sehr anschaulich erklärt.
Schritt 4 – linke Seitenlasche falten
Jetzt falten wir die linke Seitenlasche. Als erstes öffnet man die rechte Lasche wieder, es ist eine klar erkennbare Falzkante entstanden. Super! Nun wird die linke Seite nach rechts gefaltet, bis genau an diese Falzkante. Linke Seite wieder fest andrücken. Nun haben wir das Papierdreieck in 3 gleiche Teile unterteilt.
Tipp: Wenn Du ein Lineal und einen Taschenrechner hast, kannst Du Dir das Samentüten falten erleichtern. Die lange Kante muss in 3 gleich große Teile unterteilt werden. Miß dazu einfach die lange Kante aus, teile sie mit dem Taschenrechner durch 3 und zeichne Dir die beiden Falt-Markierungen mit Bleistift aufs Papier. An diesen Stellen faltest Du die linke und rechte Lasche. Schneller geht es jedoch nach der hier beschriebenen Methode. Und man spart sich Bleistift, Lineal und Taschenrechner ;)
Schritt 5 – Laschen ineinander stecken
Jetzt öffnet man die linke Lasche, wie auf dem Bild dargestellt, und schiebt die rechte Lasche hinein. Oder anders herum. Wenn eine Lasche zu lang sein sollte, dann schneidet man einfach ein kleines Stückchen davon mit der Schere ab. Voila – das sieht doch schon fast wie eine Samentüte aus!
Schritt 6 – Samentüte befüllen
Nun kann auch schon befüllt werden! Man öffnet das Tütchen an der Oberkante mit dem Finger und es kommt der Innenraum zum Vorschein! Hier füllt man nun das Saatgut hinein. Aber nicht zu viel, damit es nicht zu dick wird. Wir müssen nämlich noch weiter falten.
Schritt 7 – Samentüte verschließen
Jetzt wird die Samentüte verschlossen. Zuerst faltet man die untere Hälfte des Quadrats bis an die Linie, wo die Verschlußlasche beginnt. Ein Rechteck entsteht. Bei diesem Schritt merkt man auch, ob man zu viel Saatgut eingefüllt hat. Nun faltet man die obere Kante auf und steckt die Lasche hinein. Fertig ist das Samentütchen!
Schritt 8 – Beschriften
Nun können wir das selbst gebastelte Samentütchen beschriften. Das ist ganz wichtig, denn nur so weiß man, was im Tütchen drin ist. Bei der Gelegenheit sollte man auch gleich das Jahr mit notieren, in dem das Saatgut geerntet wurde. Clevere Gärtner verstecken auf der Innenseite der Samentüten gleich noch die Anbau- oder Aussaatanleitung. Oder eine Botschaft an den Empfänger. Oder einen Liebesbrief :) Die Botschaften für die Innenseite muss man dann jedoch schon VOR dem Falten draufschreiben.
Fazit
Samentüten falten geht ganz leicht. Man braucht dafür nur ein Stück quadratisches Papier und etwas Geduld. Wenn man geübt ist, schafft man so ein Tütchen in 30 Sekunden zu falten, vielleicht sogar noch schneller! Diese Samentütchen sind perfekt, wenn man Saatgut verschicken möchte oder wenn man eigenes Saatgut mit anderen Gärtnern tauscht, auf einer Saatguttauschbörse zum Beispiel. Dadurch, dass diese Samentütchen nur aus Papier bestehen, kann man sie ganz leicht recyceln wenn man sie nicht mehr braucht. Es ist kein Plastik (Klebestreifen) oder Kleber enthalten! Viel Spaß beim Nachbasteln!
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1 Kommentar
Eine sehr originelle Art, Samen aufzubewahren. Süße Umschläge. Danke für die Idee)