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Am Ende jeden Jahres kann man ihn in den Geschäften kaufen – den Glücksklee! Diese schönen vierblättrigen Pflanzen werden gerne verschenkt und sollen Glück bringen, doch die meisten werfen ihr Glück einfach weg, sobald es nicht mehr schön aussieht oder sie gießen ihn zu Tode. Doch mit der richtigen Pflege des Glücksklees hat man viel länger Freude dran, denn er kann Jahr für Jahr neu wachsen und dem Beschenkten Glück ohne Ende bringen ;-)

Dabei ist der Glücksklee überhaupt nicht mit dem Klee verwandt, den wir bei uns auf den Wiesen finden können. Er gehört zur Familie „Oxalis“ – der Klee, der bei uns heimisch ist, heißt „Trifolium“. Doch genug kluggeschwätzt – jetzt lernst Du, wie Du Deinen Glücksklee am besten pflegst und gießt, damit er länger als 4 Wochen überlebt. Los geht’s!

Glücksklee Pflege Anleitung
Glücksklee ist ein tolles nettes Geschenk zu Silvester. Er bringt Glück!

Glücksklee kurz vorgestellt

Wenn man Glücksklee richtig gut pflegen möchte, dann muss man erstmal wissen, wo er herkommt und wie er so „tickt“. Dann weiß man, was er mag und was nicht so. Das macht die Pflege um Einiges leichter.

Glücksklee – oder auch Oxalis tetraphylla – kommt ursprünglich aus Mexiko. Er wird 15-20 Zentimeter hoch und blüht normalerweise zwischen Juni und Oktober. Er bildet Überdauerungsorgane aus – kleine Zwiebelchen. Damit übersteht er Trocken- und Ruhephasen sehr gut. Diese Zwiebeln speichern Nährstoffe und aus ihnen treibt der Glücksklee auch immer wieder neu aus. Alle Jahre teilen sich diese Zwiebeln und vermehren sich so. Glücksklee verträgt keinen Frost.

Die Zwiebeln des Glücksklees haben nur ein paar dünne Wurzeln, die wenig Wasser aufnehmen können. Daher kann man den Glücksklee auch so leicht totgießen ;-) Wenn es zu naß ist, dann faulen die Zwiebeln.

Alle Blätter des Glücksklees sind viergliedrig mit einem mehr oder weniger violetten Zentrum. Ab und an erscheinen auch hübsche rosa Blüten, die mit etwas Glück auch Samen ansetzen.

Video-Anleitung

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Silvester-Glücksklee pflegen

Damit der Glücksklee pünktlich zu Silvester in schönster Pracht in den Läden stehen kann, muss er natürlich einer speziellen Behandlung unterzogen werden. Der Gärtner, der ihn angepflanzt hat, hat also getrickst.

Normalerweise ist der Glücksklee nämlich sommergrün und im Winter macht er Pause. Mit etwas Glück kann man seinen natürlichen Rhytmus wiederherstellen, indem man ihn ganz normal weiterpflegt, im Sommer ergrünen lässt und ihn dann ganz regulär im Herbst in die Ruhephase schickt.

Glücksklee im Topf Pflegeanleitung
Glücksklee muss man nicht wegwerfen! Mit der richtigen Pflege wächste er jedes Jahr wieder!

Licht und Temperatur

Glücksklee möchte so hell wie möglich stehen und braucht viel Licht zum Wachsen. Er fühlt sich ab etwa 10°C wohl, bei trockener und warmer Heizungsluft kann er jedoch schnell die Blätter hängen lassen. Am besten, man hält ihn hell und eher kühler. Das helle Schlafzimmerfenster ist ideal! Der Glücksklee kann im Sommer auch draussen auf dem Balkon verbringen. Auspflanzen in den Garten ist jedoch nicht ratsam.

Wenn es ihm nämlich gut gefällt, vemehrt er sich und man hat bald den Glücksklee im ganzen Garten. Bei minus 10 Grad ist jedoch Schluss mit der Pracht, aber wenn man den Klimawandel bedenkt, dann könnte das mit der Freilandüberwinterung des Glücksklees bei uns bald funktionieren ;-)

Substrat

Für Glücksklee nimmt man am besten durchlässige Erde. Kokosfasern eignen sich perfekt, aber auch magere, durchlässige Erde mit etwas Sand vermischt ist wunderbar.

Gießen

Gegossen wird, wenn sich die obere Erdschicht trocken anfühlt. Glücksklee kann Wasser schlecht aufnehmen, deshalb gießt man nur sehr vorsichtig. Am besten eignet sich kalkarmes Regenwasser. Lieber zu wenig, als zu viel gießen. Zwischen dem Gießen immer oberflächlich antrocknen lassen (Fingerprobe). Mit etwas Übung erkennt man auch am Gewicht der Pflanze, ob sie trocken oder nass ist.

Düngen

Glücksklee braucht nur sehr wenig Dünger. Während der Wachstumsphase wird alle 4 Wochen einmal mit handelsüblichem Dünger gegossen. Reicht völlig aus.

Überwintern / Ruhephase

Glücksklee benötigt eine Winter-Ruhephase, um gesund zu bleiben und sich wohl zu fühlen. Ab Oktober stellt man ihn einfach in einen kühlen und dunklen Raum (unter 10°C, frostfrei). Er wird dann nicht mehr gegossen. Dann macht er Pause bis März. Er wird auch wahrscheinlich alle Blätter verlieren (man kann sie auch abschneiden, wenn sie gelb sind). Ab März stellt man ihn wieder wärmer und beginnt vorsichtig mit dem Gießen. Bald schon werden neue Kleeblätter erscheinen.

Wenn man Silvester-Glücksklee gekauft hat, dann beendet der Klee etwa im März seine Wachstumsphase. Man stellt ihn dann kühl und dunkel bis etwa Ende April (ca. 8 Wochen lang) und holt ihn dann wieder ins Warme. Dann sollte er erneut loswachsen und grün werden. Dann wird er ganz normal im Oktober die neue Ruhephase geschickt. Also kühl stellen. So kommt er wieder in seinen natürlichen Rhytmus.

Umtopfen

Sobald der Topf komplett durchwurzelt ist, kann man den Glücksklee in frische Erde und einen größeren Topf umtopfen. Wenn man möchte, kann man ihn auch gleich vorsichtig teilen. Dann hat man doppelt Glück ;-) !

Glücksklee-Pflege Kurzübersicht

Glücksklee muss man nicht wegwerfen! Mit der richtigen Pflege hat man jahrelang Freude daran.

Nach der Wachstumsphase legt er eine Ruhepause ein, die man ihm auch gewähren sollte. Dabei steht er kühl und dunkel. Diese Phase ist normalerweise, wenn bei uns Herbst und Winter ist. Gegossen wird sparsam (wenn sich die Erde trocken anfühlt), denn der Klee kann Wasser nicht besonders gut aufnehmen, deshalb braucht er duchlässiges Substrat ohne Staunässe. Der Glücksklee darf aber auch nicht austrocknen. Gedüngt wird sehr sparsam. Glücksklee steht am besten hell und eher kühl. Im Sommer kann er raus auf den Balkon. Er blüht im Spätsommer hübsch mit rosa Blüten!

Viel Erfolg und viel Glück bei der Glücksklee Pflege! Vielleicht hast Du auch eine Amaryllis zuhause – dann ist heute wirklich Dein Glückstag! Hier ist meine Pflegeanleitung für Amaryllis.

Hinweis: Glücksklee enthält Oxalsäure. Er sollte nicht gegessen werden und ist auch kein geeignetes Futter für (Haus-)Tiere.

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Autor

Seit 2006 Kleingärtner mit Passion und Experimentierfreude. Seit 2011 Gartenblogger. Naturnah und erdverbunden. Gewinner des "Mein schöner Garten" Influencer Awards 2022 in der Kategorie "Insektenfreundliches Gärtnern" und seit 2023 Gartenfachberater. Besuche mich auf Instagram und Facebook! Mehr über mich

1 Kommentar

  1. Hallo,
    vielen Dank für diese wunderbare Aufklärung rund um den Glücksklee.
    Ich habe schon so viele Versuche gestartet den Klee durch zu kriegen. Oft hab ich mir im Supermarkt nach Sylvester mehrere reduzierte Glücksklee Töpfchen gekauft. Leider immer ohne Erfolg.
    Momentan hab ich noch zwei Töpfchen in meinem Besitz die bei meinen Jungpflanzen unter der Pflanzenlampe im Mini- Gewächshaus stehen. :) Mal wieder son Versuch. Vielleicht bekomm ich es dieses Mal besser hin.

    Viele Grüße
    aus dem Schwarzwald
    Daniela

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