Nachdem ich letztens im Schweiße meines Angesichts den Rasen vertikutiert hatte kommt jetzt endlich der Rasensamen in die Erde! Die Witterung war feucht, Regen stand im Wetterbericht – los gehts!
Toom hat mir ein Päckchen mit Vertikutier-Mix zugeschickt und Rasenkur. Das scheint genau das Richtige zu sein für gestressten Rasen. Durch das Vertikutieren sieht er wirklich sehr „gerupft“ aus – doch das ändern wir jetzt. Der Rasensamen im Vertikutier-Mix ist mit Rasen-Startdünger gemixt. Das sorgt dafür, das der Rasen schneller anwächst und gleich eine richtige Portion Startdünger dabei hat. Das hilft über die ersten Wochen – danach wird richtig gedüngt mit einem Langzeitdünger. Ausserdem muss man dadurch nicht einige Wochen vorher düngern – perfekt für Leute mit wenig Zeit. Die Rasenkur kann man einfach so auf den gemähten Rasen ausbringen und sie sorgt für noch kräftigeres Wachstum – bei mir habe ich einige Stellen, wo noch Rasen gefehlt hat, damit neu eingesät bzw. den vorhandenen Rest-Rasen unterstützt.
Wichtig: Die Zusammensetzung des Rasensamens.
Mischungen wie „Berliner Tiergarten“ oder „Sport- und Spielrasen“ sagen gar nix über die Qualität des Saatguts aus. Wichtig ist, welche Gräser-Sorten in der Mischung enthalten sind!
Beim Vertikutiermix gibt die detaillierte Inhaltsangabe auf der Seite Aufschluß darüber. Es sind hauptsächtlich Rasensaaten der Sorten „Lollum“ enthalten. Ein kurzes Googeln danach sagt mir, das Lollum schnell keimt, strapazierfähig ist, Trockenheit gut übersteht und sehr trittfest ist. Ideal eigentlich für meinen Rasen, den ich auch gerne mal benutze und begehe und „beliege“ ;-) Andererseits ist Lollum auch sehr nährstoffhungrig, braucht ausreichend Feuchtigkeit und viel Licht. Als Schattenrasen ist diese Mischung also nicht zu empfehlen. Eine häufige Mahd lässt diese Gräsersorte kompakt wachsen und dichte Flächen bilden. Auf dem Etikett steht weiterhin die genaue Nährstoffzusammensetzung des Dünger-Anteils der Mischung. 21% Stickstoff + 6% Phosphor + 12 Kali sind enthalten. Perfekt für gutes Wachstum eines Rasens. Spurenelemente wie Schwefel, Bor, Eisen, Kupfer, Mangan, und Zink runden die Gesamtmischung ab.
Die Aussaat
Ein Paket Vertikutiermix ist ausreichend für 100qm Fläche – es sind also 40 Gramm Rasensaat für einen Quadratmeter vorgesehen. Ab hier wird es schwierig ;-) Wer profimäßig das Saatgut ausbringen möchte, der kommt um einen Streuwagen nicht drumherum. Mit diesem Wagen kann man grammgenau die Streumenge pro Quadratmeter einstellen und man erhält ein Saatbild wie aus dem Lehrbuch. Ich hatte jedoch so einen Wagen nicht und habe per Hand ausgesät. Die Gefahr dabei ist, das man in „Schlangenlinien“ aussät – das Gras wächst dann an einigen Stellen besonders dicht und an anderen Stellen gar nicht, weil kein Samen auf diese Stellen gefallen ist. Bei meinem Vertikutierten Rasen jedoch gibt es ja schon einen gewissen Grundbestand an Rasen, so daß ich nur nachsäen musste. Dafür hat sich die Handsaatmethode gut geeignet. Bei einer Rasen-Neuanlage rate ich jedoch dringend zu einem Streuwagen, eventuell kann man sich einen ausleihen.
Mehr Infos zum Thema Aussaat von Rasen gibts auf der Toom-Infoseite zum Thema Rasen.
Nach der Aussaat kommt der vielleicht wichtigste Teil der Rasen-Start-Pflege:
Die Bewässerung der Rasenfläche
Der Rasensamen liegt nun auf der Erde und will keimen – was fehlt? Wasser! Entweder man hat das Glück und erwischt eine bewölkte, feuchte Witterungsphase (Frühling / Herbst sind ideal) oder man behilft sich mit dem Naß aus dem Gartenschlauch. Ratsam ist es, den Rasen täglich mehrfach (!) zu wässern, bis die kleinen Rasengräser genügend Wurzeln gebildet haben, um sich selbst mit Wasser zu versorgen. Wenn man nicht gießt, kann es passieren, das die Rasenkeimlinge nach dem Keimen sofort wieder absterben und vertrocknen. Dann muss man neu säen. Besonders bei Sonnenschein und warmem Wetter kann das leicht passieren. Bei mir war es teils bewölkt, teils sonnig in der Zeit der Aussaat, so daß ich meine Rasenfläche jeden Abend gründlich gewässert habe. Über Nacht verdunstete dann nur sehr wenig vom Wasser und die Rasensaat hatte genug Zeit für die Wurzelbildung. Ein Rasen ist ein unglaublicher Wasser-Verbraucher – habt eure Wasseruhr im Blick! Und die Beruhigungstabletten ;-)
Wenn ihr jedoch fleissig euren Rasen bewässert, dann werdet ihr mit etwas Glück mit einem Sprüh-Regenbogen belohnt. Dann wächst das Gras besonders gut ;-)
Im nächsten Teil schaue ich, wie der Rasen wächst und es wird auch schon zum ersten Mal gemäht!
Fragen zum Thema Rasen?
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