Im Herbst kann man Wintersteckzwiebeln pflanzen. Spannend, oder? Ok, ich gebe ja zu, das es Interessanteres zu lesen gibt, als einen Bericht über das Stecken von Winterzwiebeln. Oder doch nicht? Ich hab mich jedenfalls entschlossen, welche anzubauen und wie es sich für einen echten Gartenblogger gehört, berichte ich heute darüber ;-)
Steckzwiebeln gehören zu dem Gemüse, was man noch im Herbst anbauen kann! Knoblauch steckt man übrigens auch am besten im Herbst, den Link zum Blogbeitrag gibts ganz unten. Wenn man Zwiebeln im Herbst steckt, dann wachsen sie schnell an und bilden ein gutes Wurzelgeflecht im Winter. Sobald der Frühling die Temperaturen wieder steigen lässt, dann treiben sie schnell aus und bilden frisches Zwiebelgrün (was man schon ernten kann) und später auch Zwiebelknollen.
Winterzwiebeln pflanzen im Herbst
So sehen sie aus, die kleinen Dinger, wenn sie aus dem Laden kommen. Die Wintersteckzwiebel. Freund aller Köche, früher Freudenspender aus dem Frühlingsgarten, fröstelnde Gemüsekeimlinge, die die ersten Sonnenstrahlen nicht erwarten können. Handlich verpackt in viel zu großen Gebinden. Mit diesem Netz kann man zwei Haushalte mit Zwiebeln versorgen!
Der beste Zeitpunkt
Die Steckzwiebeln können von September bis Anfang November gesteckt werden. Besser etwas früher, denn dann können sie noch die letzten warmen Tage des Jahres nutzen, um viele kräftige Wurzeln zu bilden.
Standort / Boden
Zwiebeln möchten ein sonniges Beet mit lockerem, humosem Boden. Böden, die lange nass bleiben, mögen die Zwiebeln nicht gerne. Ebenso wie frisch gedüngte Böden. Ein Beet mit gutem Gartenboden ist genau richtig.
Beet vorbereiten
Als erstes wird das Beet vorbereitet. Das Unkraut wird gründlich gejätet (bei mir war Gründüngung auf dem Beet, ich hab sie heruntergerecht und in einem Eimer gelagert, die brauche ich später noch). Die Beetoberfläche wird feinkrümelig gemacht (auch mit dem Rechen).
Reihen markieren
Mit dem Rechen, mit dem ich gerade das Beet glattgezogen habe, kann ich auch die Reihen für die Zwiebelchen markieren! Es ist ja kalt draussen, je schneller ich fertig werde, desto besser ;-) Der Rechen wird auf das Beet gelegt und festgerüttelt. Dadurch entsteht eine wunderbare Rille im Beet – wie aus dem Bilderbuch. Den Stiel verschiebe ich jeweils um 10cm und wiederhole den Vorgang, bis die Fläche voller Rillen ist. Und so sehen diese Rillen aus. Herrlich, oder?
Zwiebeln stecken
Diese Zwiebeln kommen jetzt in die Erde. Aller 10cm wird eine Zwiebel in dei Erde gesteckt. Empfohlene Pflanztiefe ist 10cm. Die Winterzwiebeln kommen also – im Gegensatz zu den Sommerzwiebeln – UNTER die Erde. Das soll wohl vor Frost schützen. Ich habe noch nie vorher Winterzwiebeln gesteckt, muss mich also auf die Angaben auf dem Etikett verlassen. Ihr werdet im nächsten Jahr lesen, ob alles funktioniert hat ;-) Doch nun erstmal weiter, die Zwiebeln sind noch nicht alle drin.
Wie schon angesprochen veranschaulicht auf diesem Foto das nette Hand-Model noch einmal die richtige Pflanztiefe. Ein Pflanzholz liefert gute Dienste (ich hatte leider keins).
- Markenware aus dem Hause Esschert Design
Pflanzlöcher verschließen
Irgendwann ist auch die letzte Winterzwiebel in die Erde gesteckt und die Löcher können verschlossen werden. Mit dem Rechen geht das ruck zuck. Ganz im Anschluß streue ich das geerntete Unkraut und die Gründüngung wieder auf das Beet. Die Regenwürmer werden sich im Winter darum kümmern und daraus gute Erde herstellen.
Fertig!
Fertig! Das Beet sieht wieder aus wie vorher. Wer möchte, kann die Zwiebeln in den nächsten Wochen noch anhäufeln und so besser vor starken Frösten schützen… Vielleicht habt ihr ja jetzt auch Lust, Wintersteckzwiebeln zu setzen. Viel Spaß!
Noch ein Tipp für die übrig gebliebenen Zwiebelchen: Die schmecken sehr lecker! ;-)
Leserhinweis (danke Frauke):Die übrig gebliebenen Steckzwiebeln sollte man NICHT essen, denn es kann sein, das sie mit Antipilzmitteln o.ä. behandelt sind und das ist sehr ungesund. Ausser es handelt sich um Biosaatgut – dann ist der Verzehr kein Problem.
Der Herbst ist übrigens auch beste Zeit, um Knoblauch anzubauen! Den kann man gleich zusammen mit den Wintersteckzwieben setzen. Hier ist meine Anleitung zum Knoblauch stecken.
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7 Kommentare
Ich hatte letzten Winter auch Steckzwieblen gesetzt (nicht so akkurat wie du *lach*) und die sind toll geworden.
Allerdings war der letzte Winter wahrscheinlich auch deutlich milder, als dieser es wird. Von daher bin ich mal gespannt ob die Zwiebeln im nächsten Jahr auch wieder so toll sind.
Oh das ist gut zu lesen! Wusste auch nicht genau, ob ich das jetzt so richtig gemacht habe. Hast Du die Zwiebelchen angehäufelt? Oder einfach so gelassen? Wann kann man die eigentlich ernten im nächsten Jahr?
Angefäufelt habe ich erst ab April, als die zwar schon umknickten, mir aber noch zu klein zum Ernten waren. Normalerweise sagt man ja, dass geerntet werden kann, wenn das Laub umfällt. Aber bei mir waren da viele noch zu klein. Ich habe dann im Juni geerntet, da waren sie super.Kommt aber sicher auch ein bisschen auf die Witterung an.
wäre immer vorsichtig mitdem verzehr von Saatgut, – Zwiebeln, -kartoffeln ; es könnte gegen Pilze behandelt sein, wenn es nicht ausdrücklich Biosaatgut ist.
Grüße von Frauke
Danke für den Tipp! Werde das im Artikel ergänzen.
Wenn man schon Bilder macht und hier alles als Blog vorstellt, kann man da nicht das Unkraut erstmal gründlich weg machen und sich wenigstens etwas Mühe geben die Reihen gerade zu ziehen? Das sieht ja schlimmer aus als im Schulgarten.
1. Es gibt kein Un-kraut.
2. Es handelt sich offensichtlich hier nicht um einen der langweiligen und sterilen Rokkoko-Gärten mit schnurgeraden Linien.
3. Wieso sind Schulgärten schlimm ??