Ich habe meine Rosenrabatte vor kurzem „entkrautet“ und alle Unterpflanzungen umgepflanzt. Nun sollen die neuen Rosen in die Lücken gepflanzt werden. Heute zeige ich euch, wie man das richtig macht. Es ist nicht schwer, man muss aber speziell beim Containerrosen einpflanzen einiges beachten. Diese getopften Rosen bekommt man über die gesamte Pflanzsaison (Frühling-Herbst) überall zu kaufen. Im Winterhalbjahr greift man jedoch besser auf wurzelnackte Rosen zurück (ja, im Winter kann man Rosen pflanzen, ganz unten mehr dazu).
Diese Rosen werden eingepflanzt
In der Rosenrabatte gibts ja schon so einige Rosen. Ich habe jedoch zwei Polsterstauden entfernt, so daß ich jetzt Platz für zwei weitere Rosen habe! Ein Traum. Die Rosen habe ich in einer nahegelegenen Gärtnerei gekauft. Damit die Farbigkeit der Rabatte erhalten bleibt (die Farben gehen im Moment von Rot über pink und gelb nach weiß) habe ich mich für folgende Sorten entschieden: „The Pilgrim“ von David Austin (links) und „Alexandrine“ (rechts) – die übrigens von der Gärtnerei selbst vermehrt wurde! Die eine blüht in Apricot (hoffentlich kein allzu furchtbares ;-) und die andere in gelb mit weißen Rändern. Bilder der Rosen findet ihr nach Klick auf die Links.
Vorbereitung
Die Rosen aus dem Container müssen vor dem Pflanzen unbedingt gründlich gewässert werden. Ich stelle sie einfach in wassergefüllte Eimer. Sie sollten eine halbe Stunde da drinnen bleiben, um sich richtig vollsaugen zu können.
Pflanzloch graben
Die Rosen brauchen einen guten Standort. Auf keinen Fall sollten dort schon einmal Rosen gestanden haben! Er muss recht sonnig und luftig sein. Rosen mögen das. Sie sollten nach Regenfällen schnell wieder abtrocknen können, sonst befallen sie fiese Pilze, die die Pflanze schwächen.
Rosen sind ausgesprochene Tiefwurzler. Teilweise reichen die Wurzeln 2 Meter tief in die Erde! Deshalb bereite ich das Pflanzloch besonders sorgfältig vor.
Da ich weiß, das mein Boden in ca. 40cm Tiefe knochenhart ist, lockere ich diese Schicht mit einer Grabegabel auf. Das ist mühsam, aber die Rose wird garantiert an dieser Schicht auf Probleme mit dem Durchwachsen stoßen. Das kann dazu führen, das die Rose kümmert. Insgesamt ist mein Pflanzloch ca. 80cm tief (aber nur weil bei mir der Boden so hart ist). Ich will sicherstellen, das die Rose ungehindert in tiefere Bodenschichten wachsen kann.
Harte Bodenschichten sollten durchstoßen und gelockert werden Rosenerde verbessert die Bodenqualität
Pflanzloch auffüllen
Klar – das Pflanzloch ist nun viel zu tief, die kleine Rose würde komplett darin verschwinden ;-)
Als erstes vermische ich den Aushub (in dem viel Lehm dabei ist) mit der Erde aus den oberen Schichten. Das geht mit der Grabegabel sehr gut.
Dann fülle ich etwas von diesem Aushub in das Pflanzloch, zusammen mit etwas guter Rosenerde* aus dem Fachhandel (kann man auch online bestellen*, da muss man sie nicht schleppen ;-). Diese Erde lockert den Boden auf – Rosen lieben lockeren Boden! Je tiefer der Boden gelockert ist, desto tiefer und ungehinderter kann die Rose nachher wurzeln.
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Eine tief verwurzelte Rose macht nachher die wenigsten Probleme!
Alles wird wieder gut durchgemischt. Man füllt bis zu der Höhe auf, wo die Rose eingesetzt werden kann. Dazu gleich mehr. Jetzt wird zum erstem Mal richtig eingeschlämmt. Man kann ruhig eine Kanne Wasser draufgeben. Das sorgt für eine optimale Feuchtigkeitsversorgung der Pflanzen.
Rose einpflanzen
So sieht der Wurzelballen der Rose „Alexandrine“ aus. Schön stark durchwurzelt. Perfekt! Man bekommt die Rose am besten aus dem Container, wenn man die Hand auf den Topf legt und dann den Topf umdreht. Wenn die Rose gut gewässert wurde, „flutscht“ sie leicht raus. Wenn nicht, hilft ein kleiner Klaps auf den Topfboden ;-) Wie im echten Leben.
Jetzt wird die Rose ins Pflanzloch gesetzt.
Mit einem Brett kann man die Pflanztiefe leicht bestimmen Die Veredlungsstelle der Rose sollte 5-10cm unter der Erdoberfläche sein.
Die Veredlungsstelle der Rose (dieser dicke Knubbel, knapp über der Erde im Topf) muss etwa 5cm unter der Erdoberfläche liegen, wenn die Rose eingepflanzt ist. Das dient dem Frostschutz! Man kann sich ein Brett oder eine Leiste auf den Boden legen als Hilfsmittel.
Drei Finger sollten Platz sein zwischen Veredlung und Leiste. Das sind dann ca. 5cm (wenn du Wurstfinger hast, entsprechend weniger ;-)
Rose angießen
Nun wird die Rose mit etwas Aushub gemischt mit Rosenerde verfüllt (noch nicht vollständig). Dann kommt wieder ordentlich Wasser drüber. Dadurch wird sichergestellt, das die Wurzeln der Rose guten Kontakt mit dem Erdreich bekommen und schnell anwachsen. Beachtet bitte: Es kommt kein Dünger oder Kompost mit ins Pflanzloch!!! Das würde der Pflanze schaden. Die Erde um die Rose bitte nicht festreten! Das würde den Erdboden verfestigen und die Rosen mögen das nicht.
Nach dem Einschlämmen wird das Pflanzloch vollständig verfüllt und erneut mit reichlich Wasser angegossen. Alles muss ordentlich pampig werden ;-) Man kann auch kurz an der Pflanze rütteln, damit die letzten Luftblasen rauskommen.
Wenn die Rose am Ende so aussieht, habt ihr alles richtig gemacht. Man sollte darauf achten, das Typenschild vor dem Pflanzen zu entfernen und nachher wieder anzubringen. So hat man im Frühling eine kleine Erinnerung an die Rosensorte (die man bis dahin garantiert vergessen hat).
Anhäufeln nicht vergessen!
Jetzt folgt der wichtigste letzte Schritt: Die Rosen müssen angehäufelt werden! Das schützt sie im bei Herbstpflanzungen im Winter vor der Austrocknung und bei Pflanzungen wärend der Saison vor zu viel Sonne. Das Angehäufelte kann bei Herbstpflanzungen im April und bei Sommerpflanzungen ca. 8 Wochen später entfernt werden – ca. wenn der Austrieb 10cm lang ist.
Da beim Aushub der Pflanzlöcher viel Erde übrig geblieben ist, kann ich damit auch gleich die anderen Rosen anhäufeln.
Tipps für Rosen allgemein
- Keine Rosen pflanzen, wo schon mal Rosen gestanden haben! (oder Erde austauschen)
- Rosen mögen es luftig und sonnig.
- Lockerer und tiefgründiger Boden ist toll. Boden öfters lockern.
- Düngung erst im 2. Jahr
- Die Rosen NICHT unterpflanzen! Ich hatte das mal probiert und es war nicht gut.Bei Containerrosen ist kein Pflanzschnitt erforderlich.
- Anhäufeln der Rosen (ca. 15cm. ist super)
- Rosen schneiden ausschließlich im Frühling zur Forsythien-Blütezeit
- Rosen schneiden im Sommer wird hier erklärt
Pflanzen wurzelnackter Rosen
Falls ihr wurzelnackte Rosen pflanzen wollt:
Hier gibts die Anleitung zum Pflanzen von wurzelnackten Rosen (hatte ich letztes Jahr gemacht).
Die wurzelnackten Rosen sind meist billiger als getopfte Rosen, aber genau so gut! Man bekommt sie ab Herbst bis in den Frühling hinein. Sie sehen aus wie tot, sind aber klasse Ware – meine Empfehlung! Ich würde wurzelnackte Rosen getopften Rosen vorziehen. Man kann sie den ganzen Winter hindurch pflanzen – frostfreier Boden vorrausgesetzt.
Hier noch ein Bild der Blüte an der „The Pilgrim“ – Rose:
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