Rosen schneidet man im Sommer, dann blühen Sie erneut!
Jetzt gegen Ende Juni blühen meine Rosen wunderschön. Aber es sind auch schon viele verblüht und verwandeln sich in Hagebutten. Das kostet die Rosenpflanzen sehr viel Kraft und sieht nicht gerade schön aus. Jetzt ist die Zeit, zur Gartenschere zu greifen und beherzt alles Verblühte abzuschneiden. Dadurch stimuliert man die Rosen zu einer neuen Blüte (falls es öfterblühende Rosen sind).
Was ist denn genau verblüht?
Rosenblüten kann man grob in 2 Formen einteilen: Puschelblüten und Einzelblüten. Die Puschelblüten (der Fachmann sagt „Dolde“) verblühen meist nicht gleichzeitig. Sie müssen anders geschnitten werden.
Schnitt der Rosen-Einzelblüten
So sieht eine verblühte einzelne Blüte aus. Oben Blüte, unten Blätter, alles zusammen an einem stacheligen Zweig. Vorsicht, empfindliche Personen ziehen sich zum Rosenschnitt Handschuhe an.
Jetzt schauen wir uns die Blätter der Rose an. Wir gehen also von der Blüte her stielabwärts. Das erste Blatt was wir entdecken hat nur 3 Laubblätter. Es ist ein unvollständiges Laubblatt. Das ignorieren wir einfach und gehen weiter abwärts.
Schon nach einigen Zentimetern sind wir am Ziel. Wir haben das erste komplette Blatt mit 5 Laubblättern gefunden! Yippie!
Hier wird geschnitten. In der Blattachsel befindet sich nämlich eine schlafende Knospe, die es jetzt zu wecken gilt. Ein Schnitt an der richtigen Stelle spielt quasi den Wecker ;-) Aus dieser Knospe wird ein neuer Blütentrieb wachsen und bald schon blühen! Die Knospe ist jedoch noch so klein, man kann sie kaum erkennen.
Etwa einen Zentimeter über dem Blatt wird geschnitten. Wichtig ist, das man schnell, gerade und ohne zu „matschen“ schneidet. Eine gute Gartenschere ist superwichtig!!!! Da darf man nicht auf den Preis schauen – die Qualität, die man kauft zahlt sich schnell aus. Die Rosen bleiben auch nach dem Schnitt gesund. Ausgefranste Schnittstellen sind fantastische Eintrittstellen für Rosenkrankheiten aller Art.
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Fertig! Die Schnittstelle ist glatt und sauber abgeschnitten. Hier kann sich der Gärtner bald über eine Nachblüte freuen.
Sommerschnitt von Rosen Doldenblüten
Einige Rosen blühen in Dolden – wie hier meine Kletterrose „Sympathie“. Diese Dolden verblühen nach und nach.
Hier ist der Schnitt nicht allzu kompliziert.
Man trennt einfach die verblühten Blüten an der Stielbasis ab. Die anderen Blüten bleiben dran, bis auch sie verblüht sind.
So sieht das dann aus. Hier ist meine Rose „Westerland“ das Modell ;-) Die gesamte Dolde ist verblüht und kann verschnitten werden. Hier wird wieder die selbe Technik angewendet wie bei den Rosen, die nur eine Blüte pro Stengel ausbilden.
Wieder wird über dem ersten vollständigen Blatt (5 Laubblätter) die Schere angesetzt und – SCHNIPP!
FERTIG!
Mehr wird im Sommer nicht geschnitten! Bitte lasst die Schere im Schrank, ausser um Blüten auszuschneiden. Der Rosenschnitt erfolgt natürlich immer zur Zeit der Forsythienblüte im Frühling.
Noch wissbegierig?
Es gibt ein fantastisches Buch zum Thema Rosenschnitt, was ich euch wärmstens ans Herz legen will. In diesem Buch sind alle Details und Kniffe verzeichnet, die euch zum perfekten Rosen-Schneider werden lassen ;-)
Viel Spaß beim Rosen schneiden!
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7 Kommentare
Ich habe wirklich keinen grünen Daumen und versuche mich daher gerne online etwas zu informieren. Besonders diesen Beitrag finde ich einfach super hilfreich. Weiter so!
Hej Stefan,
Danke für deinen Blog! Mir ist ein 1500 qm großer Garten irgendwie zugelaufen und jetzt beginnen wir uns in diesem Sommer zu beschnuppern. Zuerst wollte ich die „doofen Rosen“ ausbuddeln, habe aber nach einem Exemplar festgestellt, dass die sich ganz schön gut in der Erde festhalten und so gar keine Lust haben, freigelegt zu werden. :-) Also habe ich einen Deal mit den alten Pieksern geschlossen: Sie duften ordentlich und dafür werde ich sie frisieren. Deine Anleitung hilft mir super und ist sogar „schwarze-Daumen-tauglch“.
Ich werde mich jetzt häppcheneise durch deinen Blog arbeiten – gut, dass es gerade regnet. :-)
Lieben Gruß und ein schönes Wochenende!
Hallöle! Danke für deinen netten Kommentar! Ich hab auch schonmal eine Rose ausgegraben, die Wurzeln waren über 1 Meter lang, bevor sie abgerissen sind ;-) Hab wohl zu sehr dran gezogen und hatte überhaupt keine Lust mehr auf Buddeln… Aber ich habe sie anderswo wieder eingepflanzt. Ein Jahr lang hat sie geschmollt, dann aber war wieder alles über und über voller Blüten. Viele Grüße!
Ein Kurzer aber Hilfreicher Beitrag danke ;) weiter so :D
Ich habe auch, genauso wie Bea, einen riesen Garten und dieser wurde letztens schon von meinem Gärtner bearbeitet, allerdings hat er nicht die Rosen geschnitten, weil ich mir noch unschlüssig war, ob sie ganz weg sollen oder nur geschnitten werden sollen.
Nunja, jetzt habe ich eine Antwort gefunden!
Habe mich nur immer drüber aufgerecht, weil ich mir zweimal durch Rosen ein T-Shirt aufgerissen habe :/
Ganz herzlichen Dank für diese wunderbare Hilfe! Ich hab nie gewusst, wie und wo ich schneiden soll, und den Unterschied zwischen Beet-, Busch- oder sonstwelchen Rosen nie begriffen. „Puschelrosen“ – das ist es!
Hihi – schön, wenn ich helfen konnte. Rosen im Sommer nach der Blüte zu schneiden ist wirklich nicht schwer. Viele Grüße!