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Hinweis:

Schwefel ist in Deutschland als Insektenvernichtungsmittel nicht mehr zugelassen. Bei Gewächshäusern mit Doppelstegplatten / Polycarbonat-Platten kann der Schwefel den Kunststoff angreifen. Ich rate von einer Schädlingsbekämpfung im Gewächshaus durch Ausschwefeln ab. Stattdessen bietet sich eine Vielzahl von biologischen Schädlingsbekämpfungsmethoden an, z.B. sollen Nützlinge besonders im Gewächshaus hervorragend gegen Spinnmilben helfen.

Schwefelstäbchen im Gewächshaus
Durch Abbrennen von Schwefelstäbchen hat man früher versucht, Gewächshäuser von Schädlingen zu befreien

Warum hat man früher Gewächshäuser ausgeschwefelt?

Früher hat man Gewächshäuser ausgeschwefelt, um eventuellen (oder aktuellen) Schädlingsbefall vorzubeugen. Durch das Verbrennen von Schwefel gelangt Schwefeldioxid in die Luft, welcher sich zusammen  mit der Luftfeuchtigkeit zu Schwefelsäure umwandelt (ich hoffe ich hab im Chemieunterricht richtig aufgepasst und das ist auch korrekt so ;-).

Die Schwefelsäure fällt nieder und lässt sich auf fast allen Elementen des Gewächshauses nieder, auf dem Boden, auf den Metallteilen und auf den Scheiben. Insekten – darunter auch Schädlingen – wird nachgesagt, äußerst empfindlich auf diese Säure zu reagieren. Nämlich mit Absterben. Doch leider funktioniert das nicht so ohne weiteres, die Anwendung von Schwefelstäbchen ist auch mit nicht geringen Risiken verbunden, denn Schwefeldioxid wandelt sich ebenso in unserer Lunge zu Schwefelsäure um.

Dies ist alles andere als Gesund. Schwefel als Schädlingsbekämpfungsmittel hat keine Zulassung mehr in Deutschland und sollte deshalb nicht mehr verwendet werden, obwohl man noch Schwefelstäbchen zu kaufen bekommt.

Moderne Spinnmilbenbekämpfung im Gewächshaus

Heutzutage kann man den Spinnmilben mit Nützlingen zu Leibe rücken und sie bekämpfen. Diese Nützlinge werden in kleinen Päckchen geliefert (die Eier dieser Nützlinge) und einfach bei Befallsbeginn in den Pflanzen aufgehängt. Dann fressen sich diese kleinen nützlichen Insekten an den Spinnmilben so richtig voll. Wenn die Spinnmilben weg sind, dann verschwinden auch die Nützlinge wieder.
Vorteil: Man muss keine Chemie einsetzen!

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Autor

Seit 2006 Kleingärtner mit Passion und Experimentierfreude. Seit 2011 Gartenblogger. Naturnah und erdverbunden. Gewinner des "Mein schöner Garten" Influencer Awards 2022 in der Kategorie "Insektenfreundliches Gärtnern" und seit 2023 Gartenfachberater. Besuche mich auf Instagram und Facebook! Mehr über mich

1 Kommentar

  1. Wir haben das früher immer vor der Saison gemacht, einfach um sicherzustellen das keine Schädlinge mehr im Gewächshaus sind. Seit einigen Jahren verzichten wir aber ganz auf diese Chemie, der Gesundheit zuliebe

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